Die Weltwirtschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt, selbst Weltkriege, Naturkatastrophen und Wirtschaftskrisen konnten das Wachstum nur vorübergehend unterbrechen.
Dies lässt die Frage aufkommen, ob das Wachstum auch in Zukunft anhalten wird oder irgendwann ein Ende erreicht ist. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, stellen wir Ihnen drei entscheidende Gründe vor, die für eine Fortsetzung des globalen Wirtschaftswachstums sprechen.
Unternehmen, die kontinuierlich mehr Umsatz und Gewinn erzielen, steigern ihre Bewertung und damit auch die Aktienkurse. Daher ist es wichtig zu verstehen, warum das Wachstum der Weltwirtschaft gute Chancen auf eine weiter Fortsetzung hat.
Weltweites BIP in Billionen US-Dollar
Quelle: Statista
Seit 1950 hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdreifacht. Heute leben 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Prognosen sagen für das Jahr 2100 eine Weltbevölkerung von 10,3 Milliarden Menschen voraus.
Warum wächst die Weltwirtschaft mit mehr Menschen? Die Antwort: In den Industrie- und Schwellenländern sind die meisten Menschen berufstätig, um ein Einkommen zu erwirtschaften, mit dem der Lebensunterhalt für sich und die Familie bestritten werden kann. Mit einem Teil des Einkommens bilden diejenigen, die können und wollen, Rücklagen. Es ist jedoch wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch von Natur aus einen immer höheren Lebensstandard anstrebt und dass bei vielen Menschen die Mittel, die nach der Grundversorgung für sich und die Familie übrig bleiben, zum größten Teil in den privaten Konsum fließen.
Jede zusätzliche Mensch weltweit, insbesondere in den entwickelten und aufstrebenden Ländern, erweitert die Märkte nicht nur durch die Wertschöpfung seiner indivuduellen Arbeitskraft, sondern auch durch seinen Konsum. Mit anderen Worten: Je mehr Menschen auf der Welt leben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft weiter wächst.
Entwicklung der Weltbevölkerung
Quelle: Statista
Viele Prognosen gehen davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren rund 1,3 Milliarden Menschen in den Schwellenländern in die Mittelschicht aufsteigen werden.
Hier liegt ein sehr großer Hebel für die Weltwirtschaft. Von dieser wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern profitieren nicht nur die dort ansässigen Unternehmen, sondern auch alle anderen Unternehmen in den etablierten Industrienationen Europas, der USA oder Japans, die stark exportorientiert sind oder dort produzieren lassen. Auf diese Weise profitieren europäische, japanische und US-amerikanische Unternehmen seit Jahrzehnten indirekt vom Aufstieg der Schwellenländer.
Fazit: Mit der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern steigen die Chancen auf weiteres globales Wirtschaftswachstum und damit auf steigende Aktienkurse.
Wachstum der Mittelschicht weltweit
Die nachstehenden Erfindungen haben nicht nur jeweils das gesamte Leben der Menschheit verändert und bereichert. Sie haben auch jedes Mal die zu ihrer Zeit größten Unternehmen der Welt entstehen lassen und damit viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Sie waren die Grundlage für die Produktion neuer Wirtschaftsgüter, aber auch neuer Dienstleistungen, und sie waren jedes Mal ein gewaltiger Schub für die Weltwirtschaft.
So waren es zum Beispiel damals die Eisenbahngesellschaften, die heute wie Apple oder Amazon zu den absoluten Innovationsführern und größten Arbeitgebern der Welt aufgestiegen sind.
Wir sind im Zeitalter der künstlichen Intelligenz angelangt.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch in den kommenden Jahren neue Innovationen das Leben der Menschen stark verändern und verbessern und für weiteres Wachstum der Weltwirtschaft sorgen werden.
Aus hunderten von Gesprächen wissen wir, dass es Anleger gibt, die diese Frage beschäftigt. Wir wollen daher den Versuch wagen, eine sicherlich unvollständige Antwort auf diese Frage zu geben:
1. Anhaltende Naturkatastrophen größeren Ausmaßes oder anhaltende und drastische Klimaveränderungen, wie zum Beispiel großflächige Überschwemmungen oder extreme globale Temperaturanstiege.
2. Viruserkrankungen und andere Krankheitserreger, die eine Bedrohung für die Menschheit darstellen können.
3. Ein langer Weltkrieg, aus dem die Menschheit keinen Ausweg mehr findet.
Natürlich ist es unmöglich, die Zukunft vorherzusagen. Die Frage ist nur, wie wahrscheinlich diese oder ähnliche Risiken sind und ob es dann überhaupt Vermögenswerte gibt, die von einem solchen oder ähnlichen Extremfall nicht betroffen wären.
Blickt man zurück und versucht, aus der Geschichte zu lernen, so zeigt sich, dass sich Aktien trotz und gerade wegen zahlreicher Krisen und trotz teilweise hoher Schwankungen deutlich besser als Wertaufbewahrungsmittel eigneten als Währungen.
Wir empfehlen daher, sich an den aus heutiger Sicht wahrscheinlichsten Szenarien zu orientieren und gelassen, aber flexibel zu agieren.